Zähne haben sich im Laufe der Evolution vermutlich mindestens zweimal entwickelt. Das belegen Untersuchungen an ausgestorbenen Panzerfischen, berichtet ein britisch-australisches Forscherteam in der Fachzeitschrift „Science“ (Bd. 299, S. 1235).
Primitivere Panzerfischarten besaßen tatsächlich nur Vorstufen zu echten Zähnen. Doch bei deren höher entwickelten Verwandten, den so genannten Arthrodiren, konnten Moya Meredith Smith vom King’s College London und Zerina Johanson vom Australischen Museum in Sydney echte Zähne identifizieren. Zudem haben sich die Panzerfische von den anderen Wirbeltieren abgespalten, bevor in der Evolution überhaupt Zähne entstanden sind. Aus diesen beiden Tatsachen schließen die Forscherinnen, dass sich die Zähne der Panzerfische unabhängig von denen der anderen Wirbeltiere entwickelt haben.
Echte Zähne kannten Wissenschaftler bislang nur bei höheren Wirbeltieren und gingen daher davon aus, dass sie in der Evolution nur einmal entstanden seien. Von den ausgestorbenen Panzerfischen, die lange vor den Dinosauriern lebten, dachten Paläontologen bisher, dass sie lediglich zahnähnliche Strukturen hatten.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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