Wie oft sich ein Mann rasiert, könnte seine Anfälligkeit für Herzkrankheiten widerspiegeln. Männer, die sich nicht täglich rasieren, leben auch mit einem höheren Risiko, einen Herz- oder Schlaganfall zu erleiden. Das berichten britische Mediziner in der Fachzeitschrift American Journal of Epidemiology (Bd. 157, S. 234).
Soziale Faktoren und nicht ein kausaler Zusammenhang steckten wohl hinter dieser Statistik, sagen die Forscher um Shah Ebrahim vom Institut für Sozialmedizin der University of Bristol. Sie schließen jedoch auch einen Effekt aufgrund hormoneller Unterschiede nicht völlig aus. Die Wissenschaftler um Ebrahim hatten den Zusammenhang über zwanzig Jahre hinweg bei knapp 2500 Walisern im Alter von 45 bis 59 Jahren untersucht.
Männer, die sich weniger als einmal am Tag rasierten, waren seltener verheiratet und rauchten eher. Zudem hatten sie seltener einen Orgasmus, waren anfälliger für eine Angina und arbeiteten häufiger in Berufen mit körperlicher Betätigung, fanden die Mediziner. Doch selbst, wenn sie diese Faktoren berücksichtigten, blieb ein Zusammenhang bestehen: Die “Rasier-Muffel” hatten dann immer noch ein um 70 Prozent erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.
Cornelia Pfaff
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