Die gesunden Probanden schnitten in allen Gedächtnisaufgaben durchschnittlich besser ab als die Alzheimer-Patienten. In der Gruppe der Patienten gab es jedoch große Unterschiede in der Gedächtnisleistung: Manche Patienten erinnerten sich nur an wenige der dargebotenen Wörter, andere zeigten jedoch ebenso gute Leistungen wie die Gesunden. Bei den in den Tests erfolgreicheren Patienten war eine ausgedehntere Region im Stirnhirn aktiv als bei den vergesslicheren, stellten die Wissenschaftler um Cheryl Grady gleichzeitig fest.
Das Aktivierungsmuster der „guten“ Patienten unterschied sich außerdem von der Aktivierung bei den gesunden Versuchsteilnehmern. Grady nimmt daher an, dass manche Alzheimer-Patienten im Frühstadium Regionen im Stirnhirn aktivieren, um die Beeinträchtigung in anderen Gedächtnisregionen auszugleichen.
Die Altersforscherin glaubt zwar nicht, dass dieser Ausgleich auch in späteren Stadien der Erkrankung noch funktioniert. Sie hofft jedoch, dass weitere Untersuchungen zeigen können, wie weit sich der geistigen Verfall durch diesen Effekt verzögern lässt.