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Nanotechnologie könnte die Ozonschicht retten

Erde|Umwelt

Nanotechnologie könnte die Ozonschicht retten
Zufällig sind Forscher von der Universität Ulm auf ein Phänomen gestoßen, mit dem das Ozonloch bekämpft werden könnte. Bei Versuchen zur Herstellung von synthetischem Blut entdeckten Andrei Sommer und seine Kollegen, wie man die Ozon zerstörenden Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) aus der Luft holen könnte.

Der den FCKWs ähnliche Stoff Perfluordekalin wird von einer wässrigen Lösung aus Polystyrol-Molekülen absorbiert, stellten die Forscher fest. Die Polystyrol-Moleküle ordneten sich spontan zu winzigen Kügelchen, so genannten Nanosphären, rund um das Perfluordekalin an. “Mir wurde klar, dass wir ein nützliches Modellsystem für die Simulation mikrophysikalischer Prozesse in der Stratosphäre gefunden hatten”, sagte der Physiker Andrei Sommer dem Internet-Dienst nanotechweb.org. Nach Sommers Vorstellung könnten absichtlich in der Ozonschicht ausgesetzte Nanopartikel schädliche Fluorchlorkohlenwasserstoffe in Wassertropfen aufsammeln und sie, so unschädlich gemacht, als Regen oder Hagel zum Erdboden transportieren.

Bevor die Idee umgesetzt werden kann, müssen die Eigenschaften der Nanopartikel allerdings optimiert werden: Sie dürfen zum Beispiel nicht giftig sein und müssten möglichst billig hergestellt werden können. Die jetzt entdeckte Polystyrol-Lösung, so berichtet Sommer in der Fachzeitschrift Nano Letters, könnte immerhin bei der Entwicklung neuer Biomaterialien von Interesse sein.

Mehr zum Thema Ozonloch finden Sie im Archiv von wissenschaft.de.

Ute Kehse
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