Lange Wartezeiten beim Seitenaufbau wegen überlasteter Server machen Ausflüge ins Internet oft zum Geduldsspiel. Eine Ursache sind laut dem amerikanischen Computerwissenschaftler K. Claffy von der Universität San Diego viele fehlgeleitete Suchanfragen. Das berichtet der Online-Dienst von „Nature“.
Claffy und sein Team beobachteten für einen Tag den Datenverkehr auf einem der 13 weltweit verteilten Hauptserver. Theoretisch sollten auf diesen Rechnern nur Anfragen landen, die von untergeordneten Servern nicht beantwortet werden können. Trotzdem stellte Claffy bei der Auswertung der Daten fest, dass 98 Prozent der 152 Millionen Anfragen an den Hauptserver überflüssig waren.
Dies müsste nicht sein, wenn die Betreiber untergeordneter Server gängige Webadressen speichern würden. Zudem waren drei Viertel der Anfragen Wiederholungen. Dabei forderte der untergeordnete Server stets die gleichen Daten an, anstatt diese gleich zu speichern.
Die Programmierer sollten laut Claffy stets das globale Netzwerk im Auge behalten. Er bemängelt, dass das Internet zur Zeit wie ein öffentlicher Park sei, wo niemand für Sauberkeit sorgt.
Sebastian Moser