Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Nasa macht "Ganzkörperaufnahme" eines tropischen Gewittersturms

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Nasa macht "Ganzkörperaufnahme" eines tropischen Gewittersturms
gewittersturm.jpg
Gegenverkehr im Gewittersturm. Von Aufwinden hochgetragene kleine Regentropfen kollidieren mit herabfallenden Schnee- oder Hagelkörnern. Dadurch entstehen Blitze. (Bildquelle: Nasa)
Ein mit Radargeräten bestücktes Flugzeug der Nasa hat einen gerade entstehenden tropischen „Zwittersturm“ durchleuchtet. Die jetzt abgeschlossene Auswertung der Daten lieferte den Wissenschaftlern ein detailliertes Bild über die physikalischen Prozesse innerhalb dieses Gewittersturms.

Gewitterstürme erzeugen oft nur eine von zwei Niederschlagsarten. In den niedrigeren Luftschichten entsteht Regen, in den höheren, kälteren Schichten Hagel oder Schnee. In dem „Zwittersturm“, den das Nasa-Flugzeug im Februar 1999 über dem brasilianischen Regenwald durchflog, fanden beide Prozesse gleichzeitig statt. „Solche Zwei-Phasen-Prozesse sollten in vielen starken Stürmen vorkommen“, erläutert David Atlas vom Goddard Space Flight Center der Nasa. „Aber man konnte sie bisher kaum beobachten.“

In derartigen Gewitterstürmen herrschen starke Aufwinde. Deshalb ? das zeigten die Radaraufnahmen ? wurden die kleineren Regentropfen, die sich in den unteren Schichten bildeten, nach oben getragen. Beim Aufstieg stießen sie auf „Gegenverkehr“. Denn die gefrorenen größeren Tropfen, die weiter oben entstanden waren, fielen wegen ihres Gewichts nach unten. Durch die Reibung der beiden Tropfenarten aneinander wurden elektrische Ladungen getrennt, wodurch schließlich Blitze entstanden.

Die Aufgabe dieses Nasa-Flugs war es, ergänzende Daten zu den Messergebnissen des Satelliten TRMM (Tropical Rainfall Measuring Mission) zu erheben. Die tropischen Gewitterstürme interessieren die Wissenschaftler besonders, weil sie beträchtliche Wärmemengen in die oberen Atmosphärenschichten transportieren. Dadurch wird das Temperaturgefälle zwischen den Tropen und den Polen aufrechterhalten, das die globale Windzirkulation antreibt.

Axel Tillemans
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

♦ Elek|tro|nen|wel|le  〈f. 19〉 vom bewegten Elektron ausgehende elektromagnet. Welle

♦ Die Buchstabenfolge elek|tr… kann in Fremdwörtern auch elekt|r… getrennt werden.

Flim|mer|sko|tom  〈n. 11; Med.〉 ein im Gesichtsfeld umherwandernder (dunkler) Fleck, der von flimmernden Zackenbildungen umgeben ist, entsteht durch vorübergehende Störung der Blutzirkulation; Sy Augenmigräne … mehr

che|misch  〈[çe–], süddt., österr.: [ke–] Adj.〉 die Chemie betreffend, auf ihr beruhend, mit Stoffumwandlung verbunden ●  ~es Element, ~er Grundstoff mithilfe chem. Methoden nicht weiter in einfachere Stoffe zerlegbarer Grundbestandteil der Materie; … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige