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Billig Aufräumen im Weltall

Astronomie|Physik

Billig Aufräumen im Weltall
Mit einer ausgefallenen Methode will die kalifornische Firma Tether Applications Ordnung im Erdorbit schaffen. Wie die Zeitschrift New Scientist berichtet, soll eine kleine Raumsonde Strom aus dem Erdmagnetfeld abzweigen, um den immer gefährlicher werdenden Weltraumschrott einzusammeln.

Hauptbestandteil des Vehikels sei ein elektrisch leitender Draht von vielen Kilometern Länge, berichtet Tether-Applications-Ingenieur Joe Carroll. Daran soll eine kleine, solarkraftbetriebene Sonde hängen. Durch Wechselwirkung mit dem Erdmagnetfeld lässt sich die Bahn des Aufräum-Vehikels erhöhen oder erniedrigen, um ein Stück Weltraumschrott anzusteuern.

Am Zielort angekommen, löst sich die Sonde vom Draht, sammelt den Schrott ein und fliegt wieder zurück zum Draht. „Ein einziger Draht könnte bis zu hundert Mal benutzt werden und Schrottpartikel einsammeln, die mehr als der Draht selbst wiegen“, sagt Carroll.

Um die lästigen Überbleibsel von Raketen oder Satelliten zu entsorgen, muss der Draht nur abgebremst werden. Dann sinkt der Schrott von alleine tiefer, bis er schließlich in der Atmosphäre verglüht. Teure Raketenmotoren brauche man für das kosmische Großreinemachen nicht, so Carroll.

Der Ingenieur will den Weltraummüll vielleicht sogar nutzbringend wiederverwenden. Die Bewegungsenergie des Schrotts ließe sich einsetzen, um etwa absinkende Satelliten in höhere Orbits zu befördern, so Carroll.

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Mehr zum Thema Weltraumschrott finden Sie im Archiv von wissenschaft.de.

Ute Kehse
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