Hier gebe es möglicherweise einen bisher vernachlässigten Zusammenhang: Mit sinkendem Testosteron steigt im Blut der Anteil an schädlichen Fettsäuren, während gleichzeitig die Menge schützender Fette abnimmt. Dies hat eine höhere Anfälligkeit für Arteriosklerose zur Folge, eine der Hauptursachen für Herzinfarkte. Außerdem weitet Testosteron die Adern und sorgt auch auf diese Weise für ungehinderten Blutfluss.
Die Forscher hoffen, dass ihre These eines Tages mit klinischen Versuchen belegt wird. So könnte etwa der Testosteronspiegel mit Medikamenten wieder angehoben werden. Dadurch würde zwar auch das Risiko steigen, an Prostatakrebs zu erkranken. Dennoch könnte eine solche Behandlung im statistischen Durchschnitt die Lebenserwartung steigern, da Herzerkrankungen unter Männern mehr Todesopfer fordern als Prostatakrebs.