Ein neuer feuerfester Dämmstoff besteht im wesentlichen aus Cellulose, die aus Altpapier gewonnen wird. Die Cellulose selbst ist zwar brennbar, doch der Trick besteht in der richtigen Mischung mit nicht brennbaren mineralischen Bestandteilen, berichtet der Mediendienst der Fraunhofer Gesellschaft.
Diese nicht brennbaren Stoffe schmelzen bei der Hitze eines Feuers und ummanteln so die Cellulose-Fasern. Mit zunehmender Temperatur werden diese Bestandteile immer fester „verbacken“ und gewährleisten so eine stabile Wärmeisolierung. Durch Zugabe handelsüblicher Bindemittel lässt sich der neue Dämmstoff auch im Spritzverfahren direkt auf die Bauteile auftragen. Er soll dabei gleichzeitig Stahlträger vor dem Verrosten schützen.
Der Berliner Erfinder Wolfgang Christ dürfte mit seiner neuen Entwicklung auch in der Industrie auf offene Ohren stoßen. Bei bisherigen feuerfesten Dämmstoffen, die Stahlträger bei einem Feuer vor der enormen Hitze schützen sollen, bestand das Rohmaterial aus Asbestfasern. Diese sind krebserregend und dürfen in Deutschland und in den meisten anderen EU-Staaten nicht mehr verwendet werden.
dddp/bdw – Sebastian Moser
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