Pflanzen schützen sich mit einem cleveren Trick vor zu starkem Licht: Die Chloroplasten verstecken sich “im Schatten” der Zellwände. Diese grünen Zellbestandteile, in denen die komplexen Vorgänge zur Energiegewinnung aus Licht ablaufen, wandern bei zu viel Licht von der lichtzugewandten Seite der Zellen zu den Seitenwänden. Wie effektiv diese Flucht tatsächlich ist, konnten japanische Biologen nun nachweisen.
Wenn Pflanzen Lichtstärken ausgesetzt sind, die über die Menge des für die Photosynthese benötigten Lichts hinausgehen, müssen die Chloroplasten mehr Licht aufnehmen, wodurch schädliche reaktive Sauerstoffverbindungen entstehen. Indem sie das starke Licht vermeiden, verringern die Chloroplasten die Menge des absorbierten Lichts.
Mutanten der Ackerschmalwand, denen diese Fähigkeit fehlt, leiden weitaus stärker unter zu starkem Licht als gewöhnliche, wilde Exemplare, berichten die Forscher um Masamitsu Wada von der Universität Tokio in der Fachzeitschrift “Nature” (Bd. 420, S. 829). Schäden des Photosyntheseapparates und anderer Zellbestandteile und lokales Absterben des Gewebes treten bei den Mutanten schneller auf. Zudem bleichen die Blätter schneller aus.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff