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Riesiger Sonnenfleck verschwindet in Eruption

Astronomie|Physik

Riesiger Sonnenfleck verschwindet in Eruption
Astronomen des New Jersey Institute of Technology haben das Verschwinden eines 5000 Kilometer messenden Sonnenflecks beobachtet. Der Sonnenfleck löste sich innerhalb von nur einer Stunde in einer gewaltigen Sonneneruption auf, die Röntgenstrahlen und energiereiche geladene Teilchen in Richtung der Erde aussandte. Darüber berichtet das Fachblatt Astrophysical Journal Letters in seiner Dezemberausgabe.

Haimin Wang beobachtete am 20. Februar dieses Jahres die Magnetfelder einer Gruppe von Sonnenflecken mit Hilfe eines Teleskops des Big Bear Sonnenobservatoriums in den San Bernadino-Bergen in Südkalifornien. Dabei stellte er zu seiner großen Überraschung fest, dass das Magnetfeld eines Flecks der Gruppe innerhalb von Minuten stark abnahm. Nach nur einer Stunde war der Sonnenfleck, der einen Durchmesser von immerhin 5000 Kilometern aufgewiesen hatte, verschwunden. Theorien der Bildung und der Dynamik von Sonnenflecken zu Folge sollte ein dermaßen rasches Verschwinden eines Flecks eigentlich unmöglich sein.

Wangs Beobachtung wirft damit eine Reihe interessanter Fragen über die Dynamik von Sonnenflecken auf. Diese im Vergleich zu dem Rest der sichtbaren Sonnenoberfläche relativ kalten Bereiche sind die Basis extrem starker Magnetfeldwirbel. Um diese Wirbel bewegen sich geladene Teilchen in Form von extrem leistungsstarken elektrischen Strömen. Einer gängigen Theorie der Sonnenflecken zu Folge können die Ströme zusammenbrechen und eine plötzliche Reorganisation der lokalen Magnetfelder einleiten. Der Sonnenfleck verschwindet so in einer energiereichen Explosion.

Tatsächlich konnte ein Sonnensatellit namens Ramaty am 20. Februar zur Zeit des Verschwindens des Sonnenflecks eine starke Zunahme der Röntgenstrahlung aus dem fraglichen Bereich der Sonne feststellen. Damit scheinen die Grundzüge der Theorie des Verschwindens von Sonnenflecken richtig zu sein ? nun muss allerdings geklärt werden, wieso derartig große Energieverschiebungen auf der Sonnenoberfläche innerhalb von nur einer Stunde stattfinden können.

Stefan Maier
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