„Dabei waren die individuellen Unterschiede größer als die zwischen den verschiedenen Ländern, obwohl wir auch hier Tendenzen feststellen konnten“, fasst der Haushaltstechniker zusammen. So gingen die deutschen und britischen Testspüler im Durchschnitt deutlich sparsamer mit den Ressourcen um als ihre spanischen und türkischen Kollegen. Dafür wuschen die Spanier auch am saubersten ? die angeblich so reinlichen Deutschen landeten nur im Mittelfeld. Die durchschnittliche Spüldauer für die 140 nach wissenschaftlichen Regeln verschmutzten Geschirrteile lag übrigens bei anderthalb Stunden.
„Wir konnten drei völlig unterschiedliche Spül-Typen charakterisieren“, erläutert Stamminger: Den Super-Spüler, der sehr viel Wert auf ein gutes Ergebnis legt, den Spül-Sparer, der mit möglichst wenig Wasser, Energie und Reinigungsmittel auszukommen versucht, und den Sorglos-Spüler, der sich um nichts schert ? weder um den Einsatz an Wasser oder Energie noch um das erzielte Spülergebnis. „Interessanterweise können Spül-Sparer genauso gute Ergebnisse erzielen wie Personen, die nicht so ressourcenschonend arbeiten“, erklärt der Haushaltstechniker. „Und auch zwischen Spüldauer und Reinigungserfolg konnten wir nur einen schwachen Zusammenhang feststellen.“
Der Durchschnittsverbrauch aller Spüler lagen bei 88 Litern Wasser und 2,4 Kiowattstunden Energie ? „moderne Geschirrspüler kommen mit 15 Litern und einer Kilowattstunde aus“, sagt Stamminger. Ein paar Tipps kann er allen Handspülern schon mit auf den Weg geben: „Den Schmutz auf keinen Fall antrocknen lassen, ansonsten in jedem Fall vor dem Spülen einweichen.“ Außerdem habe sich die Zwei-Bäder-Methode bewährt: „Ein heißes Wasserbad mit Spülmittel für den Hauptwaschgang und ein kaltes zum Nachspülen ? damit erzielten unsere Testpersonen die besten Ergebnisse.“