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Hilfsbereitschaft verlängert das Leben

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Hilfsbereitschaft verlängert das Leben
Hilfsbereite Senioren leben länger als ihre auf sich bezogene Altersgenossen. Menschen, die noch im Alter Kinder hüten, Botengänge machen und ihrem Ehepartner unter die Arme greifen, haben eine deutlich höhere Lebenserwartung. Das haben Wissenschaftler der Universität Michigan herausgefunden.

Die Psychologen um Stefanie Brown werteten eine Seniorenstudie aus, in der ältere Menschen nach einer ausführlichen Befragung zum Lebensstil bis zu fünf weitere Jahre beobachtet wurden. In der Zeit starben etwa 130 der Befragten. Es waren vor allem diejenigen, die lieber selbst Hilfe annahmen statt andere zu unterstützen, berichten die Forscher in einer Presseerklärung der Universität.

Die weniger zum Geben bereiten Menschen hatten dabei nicht etwa besondere körperliche Gründe, die sie zurückhaltend machten und gleichzeitig früher sterben ließen, erläutern die Wissenschaftler. Sorgfältige Analysen der Daten hätten dagegen gezeigt, dass es tatsächlich die freundliche Zuwendung an Andere ist, die das Leben verlängert.

Ihre Beobachtung stehe in Einklang mit den Ansichten von Humanbiologen, sagen Brown und ihre Kollegen. Menschen leben im Vergleich zu ihren Verwandten in der Tierwelt ungewöhnlich lange. Das ist um so merkwürdiger, als Frauen sich im Alter nicht mehr fortpflanzen können. Unsere Vorfahren profitierten jedoch offenbar davon, dass ältere Menschen innerhalb der Gemeinschaft wichtige Aufgaben übernahmen und sich zum Beispiel um ihre Enkel kümmerten. Die Evolution honorierte daher beim Menschen Hilfsbereitschaft mit zusätzlichen Lebensjahren.

ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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