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Schwarzes Loch im Zentrum der Milchstraße ist auf Diät

Astronomie|Physik

Schwarzes Loch im Zentrum der Milchstraße ist auf Diät
Das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße ist kein unersättliches Monster. Pro Jahr verschlingt es gerade mal Materie mit einem Gewicht von einem Prozent der Erdmasse, berichtete Geoffrey Bower von der University of California in Berkeley auf einer Tagung über das Zentrum der Milchstraße in Hawaii.

Bislang waren Astronomen davon ausgegangen, dass das Schwarze Loch pro Jahr etwa tausend Mal mehr Materie in sich hineinsaugt, etwa so schwer wie zehn Erdmassen. „Es sieht jedoch so aus, als wäre das Schwarze Loch im galaktischen Zentrum ziemlich isoliert und ausgehungert“, sagte Heino Falcke vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn, der zusammen mit Bower eine Veröffentlichung im Astrophysical Journal eingereicht hat. Die Forscher beobachteten die Radiowellen, die das Schwarze Loch beim Verschlingen von Materie ausstrahlt. Mit Hilfe dieser relativ schwachen Strahlung konnten sie die Menge der verschluckten Materie bestimmen.

Die Forscher führen die Hungerkur für das Schwarze Loch darauf zurück, dass die Sterne im galaktischen Zentrum eine wesentlich aktivere Rolle spielen als bislang gedacht. „Es ist fast so, als wäre das innerste Zentrum der Milchstraße ein lebender Organismus“, sagte Falcke auf dem Workshop. „Der Kern der Galaxis ist ein brodelnder Hexenkessel, in dem alle Komponenten wie Sterne, heißes und kaltes Gas, Magnetfelder und das Schwarze Loch eng verwoben sind.“

Ute Kehse
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