Doch Beobachtungen zeigten, dass die Scheiben den Keplerschen Gesetzen gehorchen. Es ist also nicht der Strahlungsdruck des Sternenwindes, der das Gegengewicht zur Gravitation darstellt. Die Staubteilchen werden durch ihre Umlaufgeschwindigkeit auf einer stabilen Bahn gehalten, konnten Cassinelli und seine Kollegen jetzt zeigen. Den Forschern zufolge wird das vom Stern abgegebene Material durch sein Magnetfeld in die Äquatorebene gezwungen. In der Region, in der die Winkelgeschwindigkeit der Teilchen groß genug ist, um der Schwerkraft zu trotzen, bildet sich dann die Scheibe aus.
Die Astronomen berechneten außerdem, welcher Sternentyp in Frage kommt, um solche Scheiben zu produzieren. Demnach müssten sehr massive Sterne ein unglaublich starkes Magnetfeld haben, um eine Scheibe zu erzeugen. Bei sehr kleinen Sternen kann man die Scheiben mit derzeitigen Teleskopen wahrscheinlich nicht sehen.