In kleinen Galaxien wäre zudem die Wahrscheinlichkeit, dass ein neugebildeter Planet mit einem Stern zusammenstoßen könnte, größer als in Galaxien, die zur Zeit unseres Sonnensystems entstanden sind. Dass neugebildete Galaxien relativ klein sind, könnte sich in eleganter Weise mit der Dunklen Energie erklären lassen. Diese merkwürdige, erstmals von Albert Einstein in Form der kosmologischen Konstante eingeführte Kraft taucht in den Gleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie auf und wirkt der Gravitationskraft entgegen. Neuere Beobachtungen ferner Sternenexplosionen haben zudem ergeben, dass sich unser Universum immer schneller ausdehnt. Dies lässt darauf schließen, dass die Bedeutung der Dunklen Energie im Laufe der Entwicklung des Universums zunimmt.
Garriga und Vilenkin glauben daher, dass sich für intelligentes Leben geeignete Galaxien nur zu einer ganz bestimmten Zeit im Universum entwickeln konnten ? nämlich zu der Zeit, als die Dunkle Energie über alle anderen Formen von Energie zu dominieren begann. Dies ist umso interessanter, da noch nicht einmal ein Konsens unter Astrophysikern existiert, woraus die Dunkle Energie überhaupt besteht.
Ausführliche Hintergrundinformationen zu diesem Thema finden Sie in der Heft-Ausgabe von bild der wissenschaft: 07/2001 „Die mysteriöse Dunkle Energie“.