Der Mikrobiologe Martin Blaser und seine Kollegen hatten bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen nach speziellen genetischen Variationen des Bakteriums gesucht. Die von ihnen untersuchten Varianten kommen nur bei Menschen vor, die aus ostasiatischen Ländern wie Korea, China und Japan stammen. Auch wenn sie in andere Länder wie zum Beispiel die USA auswandern, behalten sie ihren Bakterienstamm.
Diesen speziellen genetischen Fingerbadruck fanden die Forscher jedoch auch bei südamerikanischen Indianern, die in isolierten Gemeinschaften in Venezuela leben. Diese Ureinwohner Amerikas können diese H. pylori-Variante nur haben, weil bereits ihre Vorfahren, die vor mehr als 11.000 Jahren aus Ostasien nach Amerika kamen, den Magenbewohner mitbrachten, schließen die Forscher.