Die New Yorker produzieren heute genauso viel Müll wie vor hundert Jahren ? obwohl heute weit mehr Menschen in der amerikanischen Großstadt leben. Das hat ein amerikanische Geochemiker herausgefunden, berichtet das britische Fachmagazin „Nature“ in seiner Online-Ausgabe.
Daniel Walsh von der Columbia Universität in New York untersuchte Daten über die Mengen und die Zusammensetzung des New Yorker Mülls der vergangenen hundert Jahre. Ein einzelner Bürger schmeißt heutzutage nur noch halb so viel weg wie seine Großeltern, hat Walsh gezeigt.
Den meisten Abfall haben die Bürger im Jahr 1940 mit 940 Kilogramm pro Kopf hervorgebracht. 1961 und 1963 warf ein New Yorker im Durchschnitt nur 320 Kilogramm Müll weg. Seit den achtziger Jahren blieb die Müllproduktion mit etwa 430 Kilogramm pro Jahr und Person stabil. Doch nicht nur die Pro-Kopf-Menge, sondern auch die Zusammensetzung des Mülls hat sich über die Jahre geändert, fand Walsh. Während früher mehr Metall und Glas im Mülleimer landete, ist es heute mehr Plastik. Papier wird noch genauso häufig weggeworfen wie damals.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff