Auch geringe Dosen radioaktiver Strahlung erhöhen das Krebsrisiko ? und das ein Leben lang. Das folgt aus einer Studie an mehr als 80.000 Japanern, die 1945 bei den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki radioaktiv belastet worden waren. Die Ergebnisse bestätigten die Warnungen, dass medizinische Verfahren wie etwa Computertomographien das Risiko für Tumoren im Nervensystem erhöhen, schreiben Dale L. Preston von der Forschungsstiftung für Strahlung in Hiroshima und seine Kollegen im „Journal of the National Cancer Institute“ (Nr. 94, S. 1555).
Die Wissenschaftler hatten die Daten von Überlebenden der Atombombenabwürfe und einer Vergleichsgruppe ausgewertet, die zum Zeitpunkt der Angriffe nicht in den betroffenen Regionen waren. Bei den Opfern der Bombenabwürfe bildeten sich in den Jahren von 1958 bis 1995 dabei deutlich häufiger Tumoren im Gehirn aus, fanden die Forscher heraus. Besonders hoch war das Risiko bei den untersuchten Patienten, die die Abwürfe als Kinder erlebt hatten.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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