Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie sie beispielsweise in Fisch vorkommen, eignen sich möglicherweise zur Krebstherapie. Diese so genannten Omega-3-Fettsäuren können bei bestimmten Krebsarten die Kraftwerke der Zellen, die Mitochondrien, zerstören und die Krebszellen so zum Selbstmord zwingen, hat eine norwegische Forscherin herausgefunden. Das berichtet die Norwegische Krebsvereinigung auf ihrer Internetseite www.kreft.no.
Die Ernährungsforscherin Hilde Heimli von der Universität Oslo untersuchte in Zellkulturen, wie verschiedene Krebszellen mehrfach ungesättigte Fettsäuren aufnehmen. Heimli gab die Fettsäuren mit in die Nährlösung für die Krebszellen, so dass der Vorgang dem natürlichen Stoffwechsel im Körper ähnelte.
Manche der Zellen, die ein bestimmtes Enzym in ausreichender Menge enthielten, reagierten auf das Fischfett mit Selbstmord, beobachtete die Wissenschaftlerin. Dieses Enzym aktiviert offenbar die Fettsäuren, die daraufhin die Mitochondrien zerstören, sagt Heimli. Die neuen Erkenntnisse könnten dazu beitragen, Vorbeugung und Behandlung von bestimmten Krebsarten zu verbessern, hofft die Wissenschaftlerin.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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