Wenn bei Strudelwürmern der Kopf verletzt oder zerstört wird, erneuert sich das Gewebe vollständig: Ein neuer Kopf samt Gehirn wächst nach. Hinter dieser besonderen Fähigkeit steckt ein einzelnes Gen, berichten japanische Forscher in der Fachzeitschrift „Nature“ (Band 419, S. 620-624). Mit Hilfe dieses Gens könne es vielleicht einmal möglich sein, auch menschliche Nervenzellen zu regenerieren.
Das so genannte ndk-Gen sorgt dafür, dass vor allem die gehirnartigen Strukturen im vorderen Teil des Strudelwurms regeneriert und dort verankert werden. Das Gen kommt auch bei Amphibien vor und enthält den Bauplan für einen Wachstumsfaktor, der eine wichtige Rolle in der Gehirnentwicklung spielt, fanden Kiyokazu Agata und seine Kollegen vom RIKEN Institut für Entwicklungbiologie in Kobe heraus. Die Forscher erhoffen sich daher auch neue Erkenntnisse über die Abläufe der menschlichen Gehirnentwicklung.
ddp/bdw – Teresa Baethmann
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