Israelische Forscher haben ein Gen entdeckt, das mit für den Duft von Rosen verantwortlich ist. Das berichten sie in der Fachzeitschrift „The Plant Cell“ ( Online-Vorabpublikation 10.1105/tpc.005207). Mithilfe dieser Information könnten Wissenschaftler hochgezüchteten Rosensorten, die sich zwar lange in der Vase halten, jedoch kaum noch duften, ihren Wohlgeruch wieder zurückgeben.
Die Biologen um Inna Guterman und David Weiss von der Hebräischen Universität Jerusalem untersuchten zwei Rosenarten: die rote stark duftende „Fragrant Cloud“ und die gelbe kaum riechende „Golden Gate“. Sie analysierten, welche Gene in den Blüten der Pflanzen angeschaltet werden und welche Eiweiße somit in den Blütenblättern produziert werden. Um dem Duft auf die Spur zu kommen, verglichen die Biologen dabei die Aktivität der Gene in vollentwickelten Blüten und in den Knospen.
Dabei fiel ihnen vor allem ein Gen auf, das ein Eiweiß kodiert, welches eine Substanz namens „Germacrene D“ produziert. Diese flüchtige Chemikalie fanden sie nur in der Nähe der duftenden Fragrant Cloud nicht aber bei Golden Gate. Germacrene D trägt jedoch nur einen Bruchteil zum Bukett einer Rose bei, sagen die Forscher. Für den vollendeten Duft einer Rose sind noch eine ganze Reihe weiterer Geruchsstoffe nötig.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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