Das Abtasten der eigenen Brust auf der Suche nach möglichen bösartigen Geschwüren kann regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durch Mammographie nicht ersetzen. Das ist das Ergebnis einer Studie von US-Wissenschaftlern an mehr als 250.000 chinesischen Frauen.
In der Untersuchung hatten die Mediziner um David B. Thomas vom Hutchinson-Krebsforschungszentrum in Seattle die Frauen in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhielt eine Einweisung in das Abtasten der Brust, die andere Gruppe erhielt keine weiteren Informationen zur Früherkennung von Brustkrebs. In beiden Gruppen lag elf bis zwölf Jahre später die Sterblichkeitsrate gleich, berichten die Forscher im „Journal of the National Cancer Institute“ (Bd. 94, Nr. 19).
Die Eigendiagnose sei daher kein geeignetes Mittel zur Krebsvorsorge auch nicht für Frauen, die wie die untersuchten Chinesinnen keine Möglichkeit zur Mammographie besitzen. Statt ihren Patientinnen Verfahren zum Abtasten der Brust beizubringen, sollten Ärzte lieber auf mögliche weitere Symptome von Brustkrebs hinweisen.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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