Das glaube ich nicht
Amerikanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, Wasserstoffgas in Käfigen aus Eis dauerhaft „einzusperren“. Die Entdeckung kann die Entwicklung neuer Tanks zur Lagerung von Wasserstoff ermöglichen, schreiben die Forscher im Fachmagazin „Science“ (Bd. 297, S. 2247).
Hergestellt haben die Wissenschaftler um Ho-kwang Mao von der Universität von Chicago den Eiskäfig für Wasserstoff, indem sie ein Gemisch aus Wasserstoff und Wasser dem enormen Druck von 2.000 Erdatmosphären aussetzten und auf minus 24 Grad Celsius abkühlten. Dabei bildete sich ein solider Verbund aus geschlossenen Eiskristallen, die in ihrem Inneren zwei oder vier Wasserstoffmoleküle wie in einem Käfig „gefangen“ hielten. Unter dem hohen Druck blieb der Eisblock bis zu Temperaturen von plus 7 Grad Celsius stabil. Bei Normaldruck waren Temperaturen von minus 200 Grad Celsius erforderlich, um das Material beisammen zu halten.
Unter allen Elementen bildet Wasserstoff die kleinsten Moleküle überhaupt. Wasserstoffmoleküle sind so klein, dass sie beispielsweise sogar die Metallwände eines Tanks durchdringen können. Die Folge ist ein geringer, aber stetiger Schwund ? ein ernsthaftes Problem für die Lagerung des Gases, das als der Brennstoff der Zukunft gilt. Forscher in aller Welt sind daher auf der Suche nach Alternativen zu den gewöhnlichen Wasserstofftanks.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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