Im Großraum um Helsinki empfingen sie das klassische GPS-Signal mit rund 15 Meter Genauigkeit. Parallel allerdings wurden diese Daten mit einem Korrektur-System des ESA – EGNOS – über eine mobile Internet-Verbindung überprüft. Als Ergebnis bekommt der Autofahrer nicht nur die Information, wie verlässlich seine derzeitige GPS-Position ist, sondern kann die Genauigkeit auf Werte unter zwei Metern erhöhen.
EGNOS selbst gilt als erster Schritt Europas in Richtung Satelliten-Navigation. Drei Satelliten in einer geostationären Umlaufbahn sowie ein Netzwerk aus Sendestationen auf der Erde können die Signale des amerikanischen GPS und des russischen GLONASS-Systems auf ihre Genauigkeit überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Der Ursprung von EGNOS liegt unter anderem darin, dass die Amerikaner das öffentlich empfangbare GPS-Signal in seiner Genauigkeit bewusst reduzieren. Dieser Fehler kann durch EGNOS wieder herausgefiltert werden.
Die Lieferung der EGNOS-Daten über das Internet sehen die ESA-Entwickler als eine wichtige Vorbereitung für ihr Galileo-Positionssystem. Wenn ab 2008 die Satelliten dieses europäischen Systems für die Ortsbestimmung zur Verfügung steht, soll es ebenfalls mit einem Internet-Service gekoppelt werden. Sollte der Empfang der Daten aus dem All nicht jederzeit möglich sein ? wie zum Beispiel in engen Häuserschluchten ? kann eine mobile Internetverbindung diese Informationslücke kurzfristig überbrücken.