Damit stellt Sekanina die gängige Theorie in Frage, dass die aus Eis und Staub lose zusammengepappten Kometen nur in der Nähe der Sonne und ihrer gewaltigen Anziehungskraft zerfallen. “Den Astronomen ist bislang nicht klar gewesen, dass das Auseinanderbrechen einem geordneten Muster folgt und zur Lebensgeschichte eines Schweifsterns dazugehört”, sagt der Forscher.
Die Beobachtung der “Sonnenstreifer” wurde durch das Sonnenobservatorium “Soho” wesentlich erleichtert. In den sieben Jahren, seit es in Betrieb ist, hat Soho über 400 Zusammenstöße von Kometen mit der Sonne beobachtet.
Sekanina weist zudem auf neue Beobachtungen vom Auseinanderfallen eines Kometen hin, die seine Theorie bestätigen. Vom Kometen “57P/du Toit-Neujmin-Delporte” lösten sich jenseits der Marsbahn mehrere Teile ab.