Amerikanische Biologen haben im Mittelhirn von Fröschen und Kröten einzelne Nervenzellen gefunden, die zählen können. Sie zeigen eine erstaunlich spezielle Empfindlichkeit auf die Anzahl und die zeitliche Abfolge von Tönen, schreiben Christofer Edwards und seine Kollegen in der Fachzeitschrift „Nature“ (Online Vorabpublikation: DOI: 10.1038/nn916).
Tonfolgen präzise bestimmen zu können ist für die Kommunikation vieler Arten wichtig ? auch für menschliche Sprache und Musik. Daher vermuten die Forscher der Universität von Utah in Salt Lake City, dass Frösche und Kröten nicht die einzigen Lebewesen sind, die derartige Nervenzellen besitzen. Bei den Amphibien tragen diese spezialisierten Neuronen wahrscheinlich dazu bei, Partner zu finden. Doch sie könnten auch für andere Verhaltensweisen eine Rolle spielen, bei denen ein präzises Timing erforderlich ist.
Die zählenden Neuronen reagieren erst, wenn sie eine bestimmte Anzahl von Tönen registriert haben. Die Töne müssen dabei in einem genau definierten Abstand erklingen. Stimmt der nicht, fangen sie wieder von vorne an zu zählen, fanden die Forscher.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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