Mäuse, bei denen das so genannte SCD-1 Gen ausgeschaltet wurde, werden nicht dick ? selbst bei schwerer, fetter Kost. Die Nager bekommen auch keine Diabetes, wie James Ntambi und seine Kollegen von der Universität in Wisconsin-Madison in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ berichten.
Das SCD-1 Gen stellt ein Enzym her, das Fettsäuren produziert, die sich dann als Fettgewebe im Körper einlagern. Fehlt es, verbrennt der Körper das zugeführte Fett direkt, meint Ntambi aufgrund biochemischer Untersuchungen. Auch die Blutzuckerwerte werden durch das Gen beeinflusst. Sie nehmen nach dem Essen nicht so stark zu wie bei Mäusen mit SCD-1 und sinken schneller wieder auf einen niedrigen Level.
Eine vollständige Entfernung des „Fett“-Gens ist bei Mäusen mit Nebenwirkungen verbunden. Diese treten jedoch nicht mehr auf, wenn die Tiere 50 Prozent des SCD-Enzyms haben. Ntambi hofft, über die Steuerung des SCD-1-Gens Medikamente gegen Fettleibigkeit und Diabetes entwickeln zu können, die minimale oder keine Nebenwirkungen haben.
Barbara Witthuhn
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