Auch Wespen werden abends müde und fallen in einen schlafähnlichen Zustand: Sie sinken zu Boden und lassen ihre Fühler hängen. Ihre Atmung und ihr Stoffwechsel verlangsamen sich und die Körpertemperatur fällt. Das berichtete Barrett Klein von der Universität in Arizona auf dem Treffen der „Ecological Society of America“ und der „Society for Ecological Restoration“, wie das Online-Magazin Science Now schreibt.
Kleins Beobachtungen an Papierwespen bringen neuen Schwung in die Diskussion um die Frage, ob Insekten überhaupt schlafen. Bei Menschen und Säugetieren messen Forscher die Gehirnströme und schließen aus deren Veränderung auf den Schlafzustand. Eine solche Messung ist bei Wirbellosen nicht möglich, daher müssen sich die Wissenschaftler zunächst auf eine Definition des Insektenschlummers einigen.
Schlafähnliche Zustände bei Insekten haben vor Klein schon eine Handvoll anderer Forscher beobachtet, so auch Paul Shaw vom Institut für Neurowissenschaften in San Diego. Er berichtete vor zwei Jahren in Science (Bd. 287, S. 1834) über den Schlaf von Fruchtfliegen.
Barbara Witthuhn
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