Bei Kindern, die in den ersten drei Tagen nach der Geburt salziges Wasser mochten, fanden Zinner und seine Kollegen einen um etwa drei Millimeter Quecksilber erhöhten systolischen und diastolischen Blutdruck. Der systolische Wert, der bei Untersuchungen meist als erste Zahl genannt wird, gibt den höchsten Punkt in der Druckkurve an, der diastolische den niedrigsten Punkt.
Hatten die Kinder mir Vorliebe für Salziges wenigstens ein Großelternteil mit hohem Blutdruck, war der systolische Druck im Durchschnitt sogar fast sieben Millimeter höher, der diastolische fünf Millimeter. Vorlieben für süßes Wasser steht dagegen in keinem Zusammenhang mit dem Blutdruck, fanden die Forscher.
Bei vielen Menschen beeinflussen sich Bluthochdruck und der Genuss von Salz gegenseitig. Der genaue Wirkmechanismus ist Medizinern bisher jedoch ein Rätsel. Babys nach Vorlieben für Salziges zu untersuchen, sei daher noch kein geeignetes Mittel der Vorsorgeuntersuchung, betont Zinner.