Die Mediziner vom Krankenhaus in Westmead analysierten das Erbgut von Magersüchtigen, die an einer Art von Magersucht litten, bei denen die Betroffenen jegliche Nahrung verweigern. Die Patienten hatten häufiger die lange Form des Gens geerbt. Die Träger dieser Variante haben offenbar eine erhöhtes Risiko, diesen Typ von Magersucht zu bekommen, sagen die Forscher.
Die Studie stelle in Frage, ob tatsächlich die familiäre Umgebung und die Umwelt allein die Krankheit auslösen können, erläutern Urwin und ihre Kollegen. Weitere Untersuchungen des Genoms könnten zu besserem Verständnis der biologischen Mechanismen führen, die der Magersucht zu Grunde liegen und neue Therapien ermöglichen.
Patienten, die unter Magersucht ( Anorexia nervosa) leiden, sind von dem Gedanken besessen, Gewicht zu verlieren und hungern sich häufig sogar zu Tode. Manche verweigern jegliche Nahrung, um eine Gewichtszunahme zu verhindern, andere erbrechen das, was sie zu sich genommen haben. Etwa eine von hundert Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren leidet an Anorexia nervosa. Die Essstörung betrifft hauptsächlich junge Frauen und hat die höchste Todesrate aller psychischen Störungen.