Das 120 Meter lange Grab, das größte im Tal der Könige, galt wegen seiner kunstvollen und farbenprächtigen Reliefs als „die Sixtinische Kapelle der ägyptischen Kunst“, erklärt Low. Eine Mixtur aus Pflanzenfasern und Wachs ? eigentlich für Restaurationszwecke eingesetzt ? hatte einst die Bemalungen zerstört. Die Frage sei nun, ob die Kopie das Grab „exakt“ so zeigen soll, wie es im Tal der Könige liegt. Low erwägt, das Grab abschnittsweise so zu scannen, dass ganz neue Erkenntnisse über die Wandbemalung entdeckt werden können.
Artefakte aus Seti I. Ruhestätte, die nach der Entdeckung 1817 weltweit verstreut in Museen und Galerien lagern, sollen nun gescannt und mit Hilfe dieser digitalen Informationen nachgebaut werden. Die Ägyptologen hoffen, dass sie mit Hilfe dieser Technik ein vollständigeres Grab erhalten, als es heute noch im Wüstensand liegt.