Die körpereigenen Uhren ticken im hohen Alter wild durcheinander. Einige der biologischen Zeitmesser, die in den Organen den 24-Stunden-Rhythmus steuern, gehen falsch, andere bleiben stehen. Das folgern amerikanische und japanische Forscher aus Experimenten an Ratten, berichtet die Fachzeitschrift „Proceedings“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Ausgabe vom 22. Juli).
Die Wissenschaftler entnahmen jungen und betagten Ratten Gewebe aus der Zeitzentrale im Gehirn – dem so genannten suprachiasmatischen Nukleus -, der Lunge, der Niere und anderen Organen. Anhand der Aktivität eines Zeitgenes in den Gewebszellen konnten die Forscher den Gang der inneren Uhren ablesen.
Beim Menschen steuern die körpereigenen Taktgeber unter anderem die täglichen Schwankungen des Schlafbedürfnisses, der Konzentrationsfähigkeit und der Körpertemperatur. Die verschiedenen inneren Uhren laufen bei jungen und gesunden Säugetieren synchron. Daher scheint es eine Zeitzentrale im Körper zu geben, die Wissenschaftler in einer winzigen Struktur des Gehirns vermuten ? dem suprachiasmatischen Nukleus.
ddp/bdw – Florian Sander
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