Frauen nutzen mehr Gehirnareale als Männer, um sich emotionale Ereignisse zu merken. Das erkläre möglicherweise, weshalb Frauen sich leichter an gefühlsstarke Erlebnisse erinnern könnten, schreiben Forscher der Staatsuniversität New York (Stony Brook) in einer Vorabpublikation des Fachblattes „Proceedings“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften.
Das Team um Turhan Canli zeigte Probanden „emotional neutrale“ Bilder, etwa von Hydranten, und aufwühlende Fotos von verstümmelten Körpern und maß dabei die Gehirnaktivität. Bei den Frauen reagierten neun verschiedene Hirnregionen auf die misshandelten Körper, bei Männern nur zwei. Das half dem Gedächtnis der Probandinnen: Bei einem Gedächtnistest drei Wochen später konnten sich die Frauen besser an die emotionalen Bilder erinnern als die Männer.
ddp/bdw – Tanja Fabsits
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