Könnten Männer so schlafen wie Frauen, würden sie auch länger leben. Das behaupten amerikanische Forscher im Magazin „Chemistry and Industry“ (Ausgabe vom 15. Juli).
Das Team um Alexandros Vgontzas von der Staatsuniversität Pennsylvania hatte Probanden über acht Tage lang einen leichten Schlafentzug verordnet. Die Studienteilnehmer wurden dabei bereits nach sechs Stunden Schlaf geweckt. Die kurze Nacht setzte den Männern stärker zu als den Frauen: Im Blut der männlichen Probanden war der Spiegel einer TNF genannten Substanz angestiegen, fanden die Forscher. Ein hoher TNF-Spiegel aber erhöhe das Risiko für Diabetes und Herzinfarkt und könnte damit ein Grund für die um sieben Jahre kürzere Lebenszeit von Männern sein, sagt Vgontzas.
Zudem hatten die Frauen in der kurzen Nacht intensiver geschlafen: Sie lagen immerhin 70 Minuten in völligem Tiefschlaf, Männer dagegen nur 40. Vgontzas glaubt, dass Frauen in der Evolution auf kurze Nächte getrimmt wurden, um die Schlafstörungen durch schreiende Kleinkinder besser verkraften zu können.
ddp/bdw – Marcel Falk
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