Spektrallinien sind die „Fingerabdrücke“ der Atome. Sie entstehen, wenn die Elektronen dieser Atome mit einer bestimmten Energie angeregt werden und diese Energie anschließend wieder in Form von Licht abgeben wird. Dieses Licht hat eine charakteristische Frequenz ? oder Farbe, nämlich die der jeweiligen Spektrallinie. Jedes chemische Element hat aufgrund seiner spezifischen Elektronenbahnen ein charakteristisches Spektrum aus mehreren Spektrallinien.
Der Stern HD 141569 hat die zwei- bis dreifache Masse unserer Sonne. Er ist 320 Lichtjahre von der Erde entfernt und liegt im Sternbild Waage. Mitte der achtziger Jahre hat man ihn entdeckt. Wegen seiner großen Helligkeit im Infraroten wurde schon damals vermutet, dass er von einer ausgedehnten Staubscheibe umgeben ist, die das Licht des Sterns absorbiert und als infrarote Wärmestrahlung wieder abgibt.
Mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble konnte die Staubscheibe im Jahr 1999 entdeckt werden. Sie hat einen Durchmesser von 60 Milliarden Kilometer ? das ist etwa das Zehnfache der Entfernung zwischen Sonne und Pluto. Außerdem entdeckte Hubble im Abstand von etwa 37 Milliarden Kilometer vom Zentralgestirn eine Lücke in der Staubscheibe ? ein weiterer Hinweis für die Existenz eines jungen Riesenplaneten.