Wer seine motorischen Fähigkeiten ? beispielsweise auf einem Musikinstrument ? steigern möchte, sollte abends üben und morgens gut ausschlafen, sagen amerikanische Forscher: Im Schlaf prägen sich nicht nur zuvor gelernte Vokabeln oder Gedichtverse besser ein, sondern auch komplizierte Bewegungsabläufe.
Die Wissenschaftler von der Harvard-Universität stützen sich auf Experimente mit Versuchspersonen, die an einer Computertastatur bestimmte Tastenkombinationen möglichst schnell und präzise drücken sollten. Die Probanden, die abends vor dem Schlafengehen übten, waren zwölf Stunden später im Schnitt um zwanzig Prozent besser. Bei der Vergleichsgruppe, die am Morgen geübt hatte, waren es hingegen nur zwei Prozent, berichten die Forscher im Fachmagazin „Neuron“ (Ausgabe vom 3. Juli).
Am wichtigsten für das Vertiefen von Bewegungsabläufen seien die traumlosen Schlafphasen in der zweiten Nachthälfte, erläutert Mitautor Matter Walker. Wer morgens sehr früh aufstehe, dem fehle ein Teil dieser Phasen.
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ddp/bdw – Ulrich Dewald
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