Der Vergleich von sieben führenden Klimamodellen mit realen Temperaturdaten zeigt, dass keines der Modelle die Wirklichkeit richtig abbildet. Das berichtet ein deutsch-israelisches Forscherteam um R. Govindan von der Bar-Ilan University im Fachblatt Physical Review Letters (Bd. 89, Ausgabe vom 8. Juli 2002).
Die Forscher untersuchten gewisse statistische Eigenschaften von Temperaturschwankungen, die typisch für das „echte“ Klima sind. Sie verglichen die Daten der Modelle mit den realen Temperaturdaten von sechs repräsentativen Orten. Dabei gaben sie den Klimamodellen zwei unterschiedliche Szenarien vor: Im ersten Szenario wurde nur der Einfluss der Treibhausgase einbezogen, im zweiten Szenario zusätzlich auch die Auswirkungen der Aerosole in der Atmosphäre.
Die Studie ergab, dass keines der Modelle das reale Klima korrekt wiedergibt und dass große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen auftreten. Immerhin liefern die Modelle bessere Ergebnisse, wenn die Aerosole mit berücksichtigt werden, schreiben die Forscher. Wenn nur die Treibhausgase in die Berechnungen einfließen, neigen alle Modelle dazu, Klimatrends zu überschätzen.
Die Studie liefert damit ein unabhängiges Argument dafür, dass die Aerosole unentbehrlich sind, um Klimaänderungen realistisch voraussagen zu können. Damit unterstützen die Forscher eine Forderung des Klima-Rates IPCC in seinem letzten Bericht.
Ute Kehse