Die „Pille“ erhöht bei Frauen auch bei einer Anwendung über lange Zeit hinweg nicht das Brustkrebsrisiko. Das ergab eine großangelegte Studie an mehr als 9.000 amerikanischen Frauen, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten mit den Hormonpräparaten verhütet hatten. Die Autoren der im Auftrag des Nationalen Gesundheitsinstituts (NIH) angefertigten Studie widersprechen damit der weitverbreiteten Angst, die Pille führe zu einem höheren Risiko.
Die Forscher um Polly A. Marchbanks hatten Frauen im Alter von 35 bis 64 Jahren untersucht, die teilweise über mehrere Jahrzehnte hinweg die Pille eingenommen hatten. Verglichen mit Frauen, die mit anderen Methoden verhüteten, zeigten diese kein höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. „Das ist eine gute Nachricht“, freut sich Marchbanks in einer Presseerklärung des NIH über dieses Ergebnis.
Einige frühere, kleinere Studien hatten die Pille mit einem leicht erhöhten Risiko in Verbindung gebracht, was viele Frauen verunsicherte. Die Wissenschaftler weisen in ihrer Arbeit, die im „New England Journal of Medicine“ (Nr. 26) erscheint, zudem auf das durch die Pille deutlich verringerte Risiko hin, an Gebärmutter- oder Eierstockkrebs zu erkranken.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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