Luftschiffe könnten Waldbrände viel wirkungsvoller bekämpfen als Löschflugzeuge, glauben amerikanische Ingenieure. Sie wollen von den riesigen, fliegenden „Zigarren“ aus künstliche Regengüsse auf den Brandflächen niedergehen lassen und damit die Feuer zielgenauer und sicherer löschen. Das berichtet das britische Wissenschaftsmagazin „New Scientist“ in seiner Ausgabe vom 22. Juni.
Die Pläne von Chefentwickler Thomas Gagliano vom Ingenieurbüro „Wetzone“ sehen den Bau von dreihundert Meter langen Luftschiffen vor, die an der Unterseite mit riesigen, regelbaren „Duschköpfen“ bestückt sind. Bis zu 200.000 Liter Wasser pro Stunde können die Luftschiffe dabei auf den Brand herabregnen lassen. Herkömmliche Löschflugzeuge oder Hubschrauber versorgen sie ständig mit neuem Wasser, indem sie ihre nasse Fracht über einem speziellen Auffangbecken an der Oberseite des Luftschiffs ablassen.
Die mit dem unbrennbaren Gas Helium gefüllten Riesen sollen zudem mit Wasserkanonen ausgestattet werden, die sich aus geringer Höhe gezielt auf einzelne Brandherde richten lassen. Bei größeren Feuern, die oft lokale Stürmböen und Turbulenzen auslösen, müssen die Luftschiffe auf Flughöhen von 1.200 Metern aufsteigen, erläutert Gagliano. Sie könnten jedoch auch aus dieser Höhe noch Brände effektiv bekämpfen.
ddp/bdw – Ulrich Dewald