Sterbende Sterne versprühen Wasser aus ihrer Atmosphäre ? wie ein Gartenschlauch, der außer Kontrolle geraten ist. Das berichten japanische Forscher im Fachmagazin „Nature“ (Ausg. 417 Nr. 6891).
Sterne, die sich am Ende ihres Lebens befinden, stoßen ihre äußere Atmosphäre ab, die zum Teil aus Wasser besteht. Hiroshi Imai vom japanischen National-Observatorium und seine Kollegen verfolgten mit einem Radioteleskop die Bewegung der Wassermoleküle. Sie werden mit 520.000 Kilometern pro Stunde auf zwei Bahnen ins Weltall geschleudert, die wie Korkenzieher gekrümmt sind.
Die Entdeckung könnte erklären, wie die ungewöhnlichen Formen planetarischer Nebel zustande kommen. Diese Nebel entstehen, wenn die Strahlung des Sterns auf die von ihm ins Weltall hinausgeschleuderte Materie fällt. Bisher rätselten Forscher, wie ein kugelförmiger Stern einen planetarischen Nebel erzeugen kann, der völlig anders als eine Kugel geformt ist.
ddp/bdw – Barbara Witthuhn