Amerikanische Forscher haben eine künstliche, vollständig implantierbare Lunge entwickelt. Das Gerät soll Menschen nach einem Lungenversagen bis zu sechs Monate lang das Überleben ermöglichen, während sie auf eine geeignete Spenderlunge warten, berichteten ihre Entwickler auf einem Treffen der Amerikanischen Gesellschaft für künstliche innere Organe. In den USA sterben nach einem Lungenversagen etwa achtzig Prozent aller Patienten, bevor ein geeignetes Spenderorgan gefunden werden konnte.
Das künstliche Organ besitzt keine eigene Pumpen. Allein die Kraft des Herzens reicht aus, um das Blut durch Röhrchen mit einer halbdurchlässigen Membran zu transportieren. Dort nimmt es Sauerstoff auf und gibt gleichzeitig Kohlendioxid ab. Anschließend fließt das Blut durch die kranke Lunge des Patienten, wo es von möglichen Blutklumpen befreit wird, oder es wird direkt zum Herzen zurückgeleitet.
Versuche an Schafen haben ergeben, dass die künstliche Lunge zuverlässig funktioniert, erklärte Robert Bartlett von der Universität Michigan. Bereits im kommenden Jahr soll das Gerät in Kliniken getestet werden.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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