Schwefelverbindungen bilden in der Luft kleine Partikel, so genannte Aerosole, an denen sich Wassertröpfchen bilden können. Viel Schwefel in der Luft führt zur Bildung von Wolken, die aus kleineren Wassertröpfchen als gewöhnlich bestehen und die daher das Sonnenlicht stärker abschirmen. Auf diese Weise kühlte sich vor dreißig Jahren die nördliche Hemisphäre ab, was den Regengürtel im tropischen Afrika nach Süden verschob, ergaben die Simulationen der australischen Wissenschaftler. Die Regenfälle in der Sahelzone, die sich vom westafrikanischen Guinea bis nach Äthiopien erstreckt, blieben daher weitgehend aus.
Erst als in den achtziger und neunziger Jahren Filteranlagen in die Kraftwerke eingebaut wurden, milderten sich die Dürren in der Sahelzone, erklärt Rotstayn. Da sich jedoch durch die Trockenheit auch die Vegetation in den betroffenen Ländern verändert hat, werden die Klimaschäden wohl noch lange nicht behoben sein.