Doch auf der Erde geschieht das nicht, obwohl der “warm pool” im Westpazifik das Hauptmerkmal dieses Phänomens aufweist, nämlich eine umgekehrte Kopplung zwischen Wärmeabstrahlung und Wassertemperatur: Wenn die Wassertemperatur steigt, geht gleichzeitig die Wärmeabstrahlung in den Weltraum zurück.
Richard Young vom NASA Ames Research Center glaubt, dass die überschüssige Wärmeenergie von Meeres- oder Luftströmungen aus dem warm pool wegtransportiert wird: “Wenn wir den hinausgehenden Energiefluss in Computersimulationen nachmodellieren können, dann fangen wir vielleicht an zu verstehen, was die Wasseroberflächentemperatur auf der Erde begrenzt.”
Die Forscher werteten Daten von Satelliten des Earth Observing System der NASA aus dem Zeitraum zwischen März 2000 und Juli 2001 aus. Sie fanden heraus, dass die relative Luftfeuchtigkeit in neun Kilometer Höhe über dem warm pool Werte von über 70 Prozent annehmen kann. In benachbarten Regionen, in denen die Wassertemperatur nur ein paar Grad niedriger ist als im warm Pool, beträgt sie dagegen nur 20 Prozent. Die Wissenschaftler glauben, dass diese Nachbarregionen dazu beitragen, ein “Weggaloppieren” des Treibhauseffektes zu verhindern.