Die kürzlich bestätigte Theorie, dass Neutrinos sich ständig von einer Form in die andere umwandeln, hat weiter reichende Konsequenzen: So berechneten Forscher um Paul Langacker vom Institute of Advanced Studies in Princeton die maximale Größe, die zusätzliche Raumzeit-Dimensionen haben könnten.
Um verschiedene Ungereimtheiten der Physik zu erklären, mussten Teilchen- und Quantenphysiker einige
Extra-Dimensionen in ihre Gleichungen einbauen. Die bis zu sieben neuen Dimensionen der String-Theorie unterschieden sich allerdings völlig von den für Menschen wahrnehmbaren drei Raum- und der vierten Zeit-Dimension. So wird angenommen, dass die seltsamen Zusatz-Dimensionen zu winzigen Kugeln „aufgerollt“ sind und sich nur in der Mikro-Welt bemerkbar machen. Zudem wirkt nur die Schwerkraft auch in den zusätzlichen Dimensionen, die anderen drei Elementar-Kräfte wirken nur in den gewöhnlichen drei Raumdimensionen.
Aus den neuesten Daten zur Neutrino-Oszillation berechneten Langacker und Kollegen, dass die Extra-Dimensionen einen größtmöglichen Durchmesser von 0,82 Mikrometern haben. Geplante Experimente, die den Effekt der Zusatz-Dimensionen auf die Schwerkraft winziger Objekte messen sollen, würden deshalb wahrscheinlich kein Ergebnis zeigen, schreiben die Forscher.
Ute Kehse