Wenn in Eisenbahnwagen viele Menschen gleichzeitig per Handy telefonieren, könnten leicht die Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung überschritten werden. Davor warnt Tsuyoshi Hondou vom Curie-Institut in Paris. Grund seien die vielen Metallbauteile der Waggons, die die Strahlung reflektierten, erläutert Hondou im britischen Wissenschaftsmagazin “New Scientist” (Ausgabe vom 4. Mai).
Der Physiker aus Japan hatte die Sendeleistung eines Handys und das Verhältnis zwischen Fensterfläche und Metallteilen eines Eisenbahnwagens betrachtet und daraus die Strahlenbelastung in den Zügen errechnet. Das Ergebnis: Wenn in einem voll besetzten Waggon etwa jeder fünfte Passagier telefoniert, werden die internationalen Grenzwerte überschritten. Mit der weiteren Verbreitung von Internetverbindungen über Handys könnte sich das Problem noch verstärken, vermutet der Wissenschaftler. Konkrete Messdaten hat Hondou bislang allerdings noch nicht gesammelt.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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