Wenn es nach dem Willen des Londoner Forschers Brian Wybrow geht, könnte vielleicht schon bald das authentische Brüllen von Dinosauriern aus Lautsprechern ertönen. Wybrow vermutet, dass Pflanzen mit einer schützenden Wachsschicht und spitzen Blättern zur Zeit der Dinosaurier das Gebrülle ähnlich wie ein Grammophon aufgezeichnet haben, meldet das Magazin „New Scientist“.
Auch der Erfinder des Grammophons, Thomas A. Edison, nutzte eine spitze Nadel, um die Vibrationen von Schallwellen auf einer Unterlage mit Wachs zu bannen. Anschließend konnte eine Grammophonnadel mit einem Trichter als Klangkörper die Schallwellen wieder hörbar machen. Ähnliche Aufzeichnungen könnten zur Zeit der Dinosaurier von selbst entstanden sein, glaubt Wybrow: Das Gebrülle einer Riesenechse mag demnach Blätter zum Vibrieren gebracht haben, deren Spitzen auf anderen mit Wachs überzogenen Blättern lagen. Die vibrierenden Spitzen hätten dann feine Rillen in die Unterlagen geritzt. Aufgabe von Paläontologen wäre es demnach, nach fossilen Blättern mit verräterischen Rillen zu suchen. Mit Hilfe einer Analyse der Rillen könnten Forscher anschließend das Gebrülle aus der Kreidezeit wieder hörbar machen.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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