Häufige Partnerwechsel sind bei vielen Sternen im Universum an der Tagesordnung, berichten amerikanische Astronomen. Die kosmischen „Swingerclubs“ sind so genannte Cluster aus Tausenden oder Millionen eng benachbarter Sterne, die sich in Paaren oder kleinen Gruppen wechselseitig umkreisen. Im Lauf ihres mehrere Milliarden Jahre langen Lebens wechseln die Sterne in solchen Clustern häufig den Partner, meldet das Wissenschaftsmagazin „Nature“ in seiner Online-Ausgabe.
Die klassische Zweierbeziehung, bei der sich zwei Sterne umkreisen und einen sogenannten Doppelstern bilden, hält keineswegs ewig, haben die beiden New Yorker Astronomen James Hurley und Michael Shara gezeigt. Die Zweisamkeit kann schnell enden, wenn ein dritter Stern hinzukommt und entweder einen der beiden verdrängt oder sich mit einem Partner zu einem massiveren Stern vereint. Zu beobachten seien jedoch auch Dreigestirne oder kleine Gruppen von vier oder fünf Sternen, berichten die Forscher.
Verglichen mit dem kosmischen Treiben in mancher Sterne hat unsere Sonne ein einsames Singledasein zu führen: Die Sternendichte in unserem Bereich des Universums ist rund 10 Millionen Mal geringer als in manchen Clustern.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
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