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Strahlende Folien als flächige Lichtquellen

Technik|Digitales

Strahlende Folien als flächige Lichtquellen
Leuchtende Folien könnten Leuchtstoffröhren und Glühbirnen bald Konkurrenz machen. Nur einen Millimeter dick, geben die sehr energie-effizienten Kunststoffbahnen über die ganze Fläche ein helles monochromes, fürs Auge angenehmes Kaltlicht ab, melden die bayrischen Entwickler. Die Helligkeit ist stufenlos regelbar, auch lassen sich einzelne Bereiche gezielt ansteuern. Der Werbung eröffnen sich damit ganz neue Möglichkeiten. Doch auch als flächige Deckenbeleuchtung oder leuchtende Tapeten bieten sich die Folien an, die sich angeblich leicht verarbeiten lassen.

Zurzeit lassen sich bis zu drei Quadratmeter große Folien herstellen, erklären die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Elektronenstrahl und Plasmatechnik (FEP). Gemeinsam mit der Entwicklerfirma Cool Light arbeiten sie derzeit an einem kostengünstigen Beschichtungsverfahren für Folien in beliebiger Länge.

Die Leuchtfolie ist im Schichtverfahren aufgebaut. Auf einer Trägerfolie aus hochtransparentem Polyester sitzt eine elektrisch leitfähige Schicht, ebenfalls durchsichtig. Darüber folgt die dünne, aktive Leuchtschicht, die durch eine Isolierschicht von der abschließenden Rückenelektrode getrennt ist. Das FEP verwendet für die Leuchtfolien ein Schichtsystem aus Indium-Zinn-Oxid und Silber, die im Vakuum aufgetragen werden. Cool Light bringt die Leuchtstoffe sowie die weiteren Lagen auf und sorgt für die elektronische Verschaltung. Erzeugt wird das Licht wie in anderen Leuchtmaterialien auch: Durch die angelegte elektrische Spannung werden Elektronen in energetisch höhere „Bahnen“ gehoben. Beim Zurückfallen in den niedrigen Energiezustand wird diese Energie in Form von Photonen frei.

Weil die leuchtenden Folien 98 Prozent der Energie in Licht umwandeln, erwärmen sie sich praktisch kaum. Dazu verbrauchen sie im Vergleich zu Leuchtstoffröhren nur einen Bruchteil der Energie. Derzeit sind die Folien sind in den Standardfarben weiß, blau, orange oder grün zu haben. Praktisch alle weiteren Farbtöne lassen sich mit Durchlichtfarben realisieren, so das FEP. Sogar UV-beständige Versionen für den Außeneinsatz sind möglich.

Dörte Saße
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