Das am weitesten von der Erde entfernte Gefährt, die Raumsonde Voyager 1, haben Nasa-Forscher erfolgreich „repariert“. Bei dem außerhalb aller Planetenbahnen sausenden Flugobjekt gab es in den letzten Monaten zunehmend Probleme mit dem Positionierungssystem. Das Voyagerteam hat deshalb ein über zwanzig Jahre unbenutztes Ersatzsystem hochgefahren, mit dem sich die Sonde an der Position der Sonne und weiterer Sterne orientieren kann, meldet die Raumfahrtbehörde Nasa am Dienstag.
Die Reparatur an der bereits 1977 gestarteten Sonde war äußerst heikel: Die Nasa-Forscher hatten über elektromagnetische Wellen, die auch mit Lichtgeschwindigkeit beinahe zwölf Stunden zur Voyager unterwegs waren, den Befehl zum Umschalten übermittelt. Danach habe die Raumsonde eine unerwartete Drehung vollführt und die Kommunikation sei abgebrochen, berichtet die Nasa.
Zur Sicherheit hatte das Team aber ein automatisches Rückschalten auf das alte Positionierungssystem einprogrammiert. Das zahlte sich aus: Beim zweiten Versuch gelang die Reparatur, sagen die Forscher.
Sie hoffen, dass Voyager damit für weitere zwanzig Jahre die Regionen fernab der Sonne erkunden kann. Besonders gespannt wartet das Team nun auf den Moment, wann die Sonde die so genannte Heliopause, das Ende der Einflusszone des Sonnenwindes, durchquert. Bislang können Forscher nur abschätzen, wie weit der Sonnenwind reicht.
ddp/bdw ? Marcel Falk